GESCHICHTE DES BSV GRIMLINGHAUSEN


SCHÜTZENKÖNIGE SEIT 1855

KOMITEEKÖNIGE SEIT 1971

KIRMESKRÖNCHEN SEIT 1788

ÄMTER & STATISTIKEN SEIT 1855


DAS GRÜNDUNGSPROTOKOLL

Unterzeichnete treten zu einem Schützenverein zusammen.

  1. Zwecke desselben ist geselliges, sittliches Vergnügen.
  2. Behufs dessen wird beabsichtigt, an zu bestimmenden Tagen Versammlungen, an den Kirmestagen einen feierlichen Umzug durchs Dorf, Schießen nach dem Vogel und einen Ball abzuhalten.
  3. Alles, den guten Sitten Anstößige, ist hiermit verboten und wer den Zuwiderhandelnde sofort aus dem Verein ausgetrichen.
  4. Zur Handhabung der Ordnung und zur Verfolgung der Zweckse des Vereins, sowie zur Besorgung der nöthigen Geschäfte wird ein Comite aus vier Mitgliedern bestehend gewählt.
    Für dieses Jahr sind gewählt: Wilhelm Schneider, Wilhelm Küpper, Heinrich Gilles und Theodor Goßens.
  5. Alljährlich, vier Wochen vor der Kirmes, werden die Mitglieder des Comites durch einfache Stimmenmehrheit gewählt, und können die Ausscheidenden wieder gewählt werden.
  6. Beitritt haben alle Einwohner, die eines unbescholtenden Rufes sind, das 20te Lebensjahr zurückgelegt haben und das vorgeschriebene Eintrittsgeld vorlegen.
  7. Mit Genehmigung des Comites können einzelne Paragraphen verändert, ausgetrichen und neu hinzugesetzt werden.

Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben.
Grimlinghausen, den 31. Juli 1855
– unterzeichnet von den 56 Gründungsmitgliedern –


DIE SATZUNG

Jeder Verein hat und braucht zwingend eine Satzung! Die ursprüngliche Satzung des Bürger-Schützenvereins Grimlinghausen aus dem Jahre 1858 war fast wörtlich der der Neusser Kameraden aus dem Jahre 1836 entliehen.
Anfang der 1960er Jahre war nach häufigem Streit der Wahlmodus für das Komitee lapidar geändert worden: „Das Komitee wählt sich selbst!“
1977 wurde, um als gemeinnütziger Verein steuerlich anerkannt zu werden, der Zweck des Vereins angepasst.
1990 schließlich, nach über 130 Jahre, entsprach die bisherige Satzung einfach nicht mehr den neuen gesellschaftlichen aber auch wirtschaftlichen Erfordernissen. Nach akribischer Vorarbeit von Hans Meese und ausführlicher Diskussion in den Corps wurde die moderne, systematisch gegliederte und erheblich ergänzte Satzung auf der Jahreshauptversammlung am 21. November 1990 beschlossen und zum 01.01.1991 in Kraft gesetzt.
Bei der JHV 1991 mussten aus steuerrechtlichen Gründen noch einige Ergänzungen folgen.
Schließlich wurde die Satzung in der JHV 2001 um die Wahlmodus des Vertreters der kleinen Korps im Komitee ergänzt und die zeitliche Regelung zur Abhaltung der JHV und des Schützenfestablaufs etwas großzügiger gefasst. Im Jahr 2018 kam dann aufgrund der EU-DSGVO ein neuer Abschnitt hinzu.


SCHUTZPATRON

Das Wort „Kirmes“ stammt von Kirchweihmesse oder Kirmessen und bezeichnet das Fest anlässlich der jährlichen Wiederkehr des Tages der Kirchweihe. Die Pfarrei St. Cyriakus entstand aus einer Pfarrei des mittlerweile untergegangenen Dorfes Quienheim, deren Schutzpatron sie etwa 1417 übernahm. Cyriacus († um 303 in Rom durch Enthauptung) war ein Diakon aus der Zeit der Christenverfolgung in Rom, der in der katholischen und der orthodoxen Kirche als Märtyrer gilt und als Heiliger verehrt wird. Der katholische Gedenktag ist der 8. August, nach diesem Datum richtet sich die Kirchweihe bzw. das Schützenfest in Grimlinghausen.


2005

Zum 150. Jubiläum erscheint eine Festschrift.
Dirk Markgraf entwickelt für den Bürger-Schützenverein das neue Wappen. Die Wappen der Corps werden als dauerhafte Dekorationselemente überarbeitet, vergößert und aufgezogen. Auf ein spezielles Festabzeichen zum 150. Jubiläum wird verzichtet.
Am Kirmesfreitag, den 12. August 2005 fand im Festzelt in einem „familiären Rahmen“ mit Gästen eine Jubiläumsgala statt. Diese stand unter dem Motto „150 Jahre Bürger-Schützenverein in Grimlinghausen am Rhein“. Dieses Motto spiegelte sich in der Dekoration, im Programm und auch im Angebot des Buffets wieder. Festredner war Karl Kuhl. Es wurde ein Abend mit Überraschungscharakter, der etwas anders ablief, als man es von vergleichbaren Veranstaltungen gewohnt war.
An den übrigen Schützentagen, nachdem in den Vorjahren zum 75. Jubiläum der Sappeure 2003 und zum 150. Jubiläum der Grenadiere 2004 bereits große Gastabordnungen zur Sonntagsparade aufmarschiert waren, war diesmal kein besonderes Programm geplant.
Schützenkönig 2005: Jürgen I. und Königin Gertrud Fuchs
Weitere Jubilare 2005: Vereinigte Schützen (100 Jahre), Manfred Nikolai (25 Jahre Jägermajor), Werner Jakubassa Hubertuszug „Rose vom Rhein“ (50 Jahre), Grenadierzug „Jung Cäcilia“ (40 Jahre), Jäger-Fahnenkompanie „De Echte“ (25 Jahre)


1980

Zum 125. Jubiläum wird die umfassende Chronik „125 Jahre Bürger-Schützenverein Neuss-Grimlinghausen“ des damaligen Schriftführers Hans Meese † veröffentlich.
Jeder Schützen erhält ein Festabzeichen, auf dem die Pfarrkirche St. Cyriakus dargestellt ist.
Am Kirmesfreitag findet ein Festball der Schützenfamilie mit Gästen in familiärer Atmosphäre statt. Am Sonntagmorgen erfolgt ein feierlicher Festkommers im Schützenzelt.
Das ganze Regiment und die bereits erschienenen Gastabordnungen werden aus der Gulaschkanone versorgt. Anschließend startet die große Jubiläumsparade mit 15 Gastabodnungen aus der Neusser Region, zusammen werden fast 1000 Maschierer gezählt.
Die Abrechnung des Jubiläumsschützenfestes endet mit einem Defizit von „stark 4.000 DM“.
Schützenkönig 1980: Leo I. und Königin Rosemarie Thron
Weitere Jubilare 1980: Vereinigte Schützen (80 Jahre), Hubertusschützen und TC „Frei-weg“ (60 Jahre), Matthias Stickel Jgz „Heidegrün“ (50 Jahre)


SCHÜTZENFEST-THEMEN